
Rekonstruktion eines mittelalterlichen Prahms
Ehrenamtliche der Stecknitz-Region bauten den Berkenthiner Salzprahm
Der Nachbau eines mittelalterlichen Salzprahms erinnert in Berkenthin an die Geschichte der Stecknitzfahrer: In mehr als 1.000 ehrenamtlich geleisteten Handwerker-Stunden rekonstruierten die Prahmkameraden, rund 15 BürgerInnen aus der Region, ein Plattbodenschiff, wie es um das Jahr 1500 den Stecknitzkanal befuhr.
Die Rekonstruktion, komplett aus Lärchenholz mit 4,5 Zentimeter dicken Planken und einer Bordhöhe von 80 Zentimetern erbaut, ist gut zehn Meter lang, fast 2,40 Meter breit und kann – wie sein mittelalterliches Vorbild – nur getreidelt (vom Ufer aus mit Tauen gezogen) oder gestakt werden.
In Erinnerung an die Stecknitzfahrt im Mittelalter wurde der Berkenthiner Salzprahm beim Stapellauf im September 2009 auf den Namen „Maria Magdalena“ getauft. Sie war die Schutzheilige der Stecknitzfahrer, und nach ihr ist auch die Berkenthiner Kirche benannt.

„Harte Arbeit“ nur zum Spaß: Gäste können den Berkenthiner Salzprahm treideln, erhalten dafür eine Urkunde und den Titel „Treidlermeister der Stecknitz-Region“.

Beim Bau des Stecknitzkanals wurden zwei Flüsse durch einen langen (11 km) Graben verbunden. So entstand der älteste künstlich angelegte Wasserweg Nordeuropas.

Beim Bau des Stecknitzkanals musste ein Höhenunterschied von etwa 16 Metern durch Schleusen ausgeglichen werden: Von 18 Schleusen gibt es heute noch sieben.